Alles ist gut, so wie es war
Als ich kürzlich bei meinen Eltern den Keller aufräumte, fand ich zwei Kartons voll mit alten Briefen und Postkarten an mich und von mir, die ich schon längst vergessen und meine Mutter offensichtlich nach meinem Auszug damals aufgehoben hatte – und plötzlich lag mein ganzes Leben glasklar vor mir.
Ich begegnete der Siebenjährigen, die gerade schreiben gelernt hatte, und Postkarten an ihren Papi schrieb, der gerade in Kur war und postwendend eine Karte zurückschrieb. Ich fühlte mit der 15-, 16-, 17-Jährigen, die in Briefen ihren Ausdruck fand und die damals schon anders war und noch verzweifelt auf der Suche nach Verständnis, auch von sich selbst. Ich spürte die Verwirrung der 20-Jährigen, die einen unkonventionellen Lebensweg einschlagen wollte – und es sich letztlich noch nicht traute.
Alles ist immer noch da, stärkend, heilend
Und plötzlich, als ich in den Briefen und Karten stöberte und hineintauchte in meine Vergangenheit, wurden mir zwei Dinge klar. Erstens, die Kleine und die Jugendliche sind immer noch da, in mir, die heute voll in ihrer Kraft steht.
Ich bin die, die ich schon immer war, und alles war gut so, wie es war. Denn es war MEIN Seelenweg. Und ich war voller Liebe für mich.
Zweitens, es ist so, wie mit der weißen Frühlingsgöttin, die um Walpurgis herum langsam zur roten Göttin wird, und bald, zur Sommersommenwende, in ihrer vollen Kraft steht, um dann im natürlichen Jahreszyklus zur schwarzen Göttin zu werden.
Ich bin alle Aspekte der Göttin und genau das macht meine (Schöpferinnen-)Kraft und meine Weiblichkeit aus!
Lichtvolle Grüße
Susanne Broos
Verlegerin
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